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Nach dem Absolvieren diverser Kletterkurse bei der Sektion, reifte in uns der Gedanke das Gelernte in die Praxis umzusetzen. Dazu suchten wir uns das bekannte Klettergebiet Wilder Kaiser aus. Nach der Anreise und einer Nacht im Zelt und Bus bei der Griesner Alm, stiegen wir früh am nächsten Morgen bei bestem Wetter zu unserem Stützpunkt, dem Stripsenjochhaus auf. Nach kurzer Stärkung machten wir uns auf den Weg  Richtung Totenkirchl. Der Plan war in 2 Seilschaften über den Führerweg auf den Gipfel zu klettern. Nach kurzer Suche des Einstiegs konnten wir gegen 10 Uhr in die Route einsteigen. Und wie es so bei der ersten eigenen Tour (hoffentlich normal) ist, fingen die Probleme bereits in den ersten beiden Seillängen an: Routenfindung, Verständigung, Gegenverkehr und das wohlbekannte Zeitmanagement. Aufgrund dieser Probleme schafften es Andi und Sebastian nur auf die 2. Terrasse, während Marc und Tobias schon früher den Rückweg antreten mussten. Trotzdem war es eine super Erfahrung im alpinen Gelände anzukommen und eine längere Tour eigenständig anzugehen.

Am nächsten Tag war schlechtes Wetter gemeldet, so dass wir beschlossen den hinter der Hütte gelegenen Klettergarten am Hundskopf zu testen. Da sich das Wetter besser als gedacht zeigte, entschieden wir uns nach einem 2ten Frühstück über den Eggersteig in die Ellmauer-Tor-Tour einzusteigen. Diese Tour kreuzt häufig mit dem Steig, sodass ein Ausstieg bei einem Wetterumschwung einfach und sicher möglich ist. Nach 3 guten Seillängen, fing es natürlich in der vierten an zu regnen. Hier stellten wir fest, wie schnell der Fels zur Rutschpartie werden kann. Zum Glück zeigte sich eine Ausstiegsmöglichkeit nach dieser Seillänge und wir konnten wohlbehalten den Rückweg antreten.

Auch am letzten Tag machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung, so dass eine Wanderung als Tageswerk dienen musste. Unser Rundweg führte uns über das Hans-Berger-Haus, wo wir wirklich gut zu Mittag aßen. Nach der Rückkehr zum „Strips“ und dem Wetterumschwung zu tollem Sonnenschein, reifte in uns der Gedanke noch etwas zu unternehmen. Nach längerer Diskussion und genügend Ausreden entschieden wir uns nochmal zum Hans-Berger-Haus abzusteigen („Sind ja nur 600hm“). Nach einem rasanten Abstieg, Abendessen und dem (leider wieder notwendigen) zügigem Aufstieg hatten Tobi und Andi immer noch nicht genug. Die letzten Sonnenstrahlen konnten so noch auf dem Stripsenkopf aufgefangen werden. Nach einem letzten Abend auf der Hütte und einem nassen Abstieg am Morgen, trennten sich die Wege der Gruppe mit dem Plan im nächsten Jahr noch einmal wieder zu kommen.

Andreas, Marc, Sebastian und Tobi