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Radwandern

Unsere Radtouren bewegen sich mit durchschnittlich 70 km/Tag zwischen einer gemütlichen Familienfahrt und einer
sportlichen RTF-Fahrt. Wir bevorzugen ausgewiesene Radwege, benutzen aber auch Straßen mit wenig Verkehr oder Waldwege,
schrecken auch vor gelegentlichen „Abenteuereinlagen“ nicht zurück.

 

Ansprechpartner

Norbert Morawietz

Norbert Morawietz

Referent Radwandern

Außer den Tagestouren im Umkreis von 100 km um Saarbrücken fahren wir auch größere Radreisen mit Gepäck. Dabei orientieren wir uns meistens an den großen Radfernwegen (an Rhein, Weser und Fulda, Tauber und Donau, Salzach, Blies, Glan und Nahe, Saale und Main). Auch Regionen in Frankreich (Burgund, Auvergne, Franche Comte) boten schon schöne Radstrecken.

Unsere Touren finden nur bei geeigneter Witterung statt. Um Unsicherheiten oder unnötige Anfahrten zu vermeiden, bitten wir in jedem Fall um telefonische Rücksprache und Anmeldung bei dem jeweiligen Tourenleiter.

Bei geeignetem Wetter finden (fast) an jedem Wochenende und auch unter der Woche Radtouren statt, auch wenn sie nicht im Terminplan stehen. Bei Interesse einfach bei Norbert Morawietz melden.

Ein Trekkingrad mit bergfreundlicher Übersetzung ist die bevorzugte Wahl.

Radwandern 2022

Alle ausgeschriebenen Fahrten und einige mehr konnten 2022 durchgeführt werden.

Bei der Radtour am Oberrhein sollten im April „in gemäßigtem Tempo einige interessante Orte besucht werden“.
Wir trafen uns in Karlsruhe, von dort ging es in die Altstadt von Ettlingen, dann weiter nach Rastatt und Rheinmünster-Schwarzach.    In Scherzheim hatten wir für drei Tage Quartier genommen. In zwei Schleifen fuhren wir über Kehl nach Straßburg, dann auf der elsässischen Seite zurück und nach Hagenau und Walburg, durch den Hagenauer Forst wieder zurück zum Rhein und bei Drusenheim mit der Fähre auf die badische Seite.
Am vierten Tag folgten wir dem Rheinradweg auf der elsässischen Seite bis nach Lauterburg, von dort ging es nach Westen bis Weißenburg. Am letzten Tag dann auf dem Lauterradweg durch die Südpfalz und mit der Bahn nach Hause.

(Johann Betz)

Saaleradweg

Im Juni machten sich Norbert und Norbert mit der Bahn ins Fichtelgebirge auf.

Bei Zell entspringt die Saale unscheinbar aus einem ehemaligen Bergwerksstollen. Auf gut ausgebauten und markierten Radwegen folgten wir der jungen Saale bei bestem Radlerwetter in offenem Gelände über Hof in Nordbayern nach Blankenstein in Thüringen.
Zum Teil lange, starke Steigungen und eine hügelige Wegeführung mit grandiosen Panoramablicken führten an zahlreichen Relikten und Hinweisen auf ehemaligen Bergbau vorbei. Die beeindruckende Holzkonstruktion des 43 m hohen Saaleturmes und Schoß Burgk luden zu einem Besuch ein.
Die Reihe der Stauseen endet bei der ehemaligen Residenzstadt Saalfeld. Das historische Stadtzentrum mit gotischer Stadtkirche, historischem Rathaus und Schloss ist der Beginn der nun folgenden kultur-historisch außergewöhnlichen Dichte an interessanten Stätten und Baudenkmälern. Das sehenswerte Stadtzentrum von Rudolstadt wird überragt vom majestätischen Renaissanceschloss Heidecksburg. Über Orlamünde und die Keramikstadt Kahla endete unsere Tagesetappe in Jena.
Kaum dass wir am nächsten Morgen Jena verlassen hatten ragten hoch über dem Saaletal über einer weißen Wand aus Muschelkalk die Schlösser von Dornburg empor. Die Schlossanlagen mit ihren berühmten Gärten und der grandiose Ausblick ließen den steilen Aufstieg schnell vergessen.
Weitere Burgen und Schlösser säumten unseren Weg nach Naumburg mit seinem gotischen Dom und dem historischen Marktplatz.
Merseburg mit Dom und Schloss war unser nächstes Etappenziel, bevor wir über Halle mit seinen Sehenswürdigkeiten bei Wettin zu einer der letzten Templerkirchen in Mitteleuropa gelangten. Die hochgotische Kapelle wird mit privaten Mitteln saniert und erinnert uns an die wenig ruhmreiche Zeit der Kreuzritter.
Auch das kleinste Fürstentum Anhalts, Schloß Plötzkau, war uns einen Besuch wert auf dem Weg nach Bernburg. Nach einer letzten Übernachtung lag am nächsten Morgen nur noch eine kurze Etappe über Calbe zur Mündung in die Elbe bei Barby vor uns auf der Weiterfahrt zum Bahnhof Schönebeck und Magdeburg nach Hause.

Eine erlebnisreiche Woche mit einigen anstrengenden Tagesetappen, vielen Höhenmetern und trotz allem genügend Zeit für die Landschaft, die Natur und die Kultur am Wegesrand.

(Norbert Morawietz)

Mit Kochgeschirr und Zelt“ ins Elsass

Vor einigen Jahren stand im Programm der Radwandergruppe eine Tour „mit Kochgeschirr und Zelt“, die nie zustande kam. Im August 2022 hat es geklappt.
Mit dem Zug ging es nach Hinterweidenthal, von dort ging es durch den Wasgau über die Grenze zum Camping Bremendell.
Meistens gut ausgeschilderte Radwege führten uns zur Moder, über Pfaffenhofen und Zutzendorf erreichten wir Ingwiller, von wo wir nach Süden abbogen. In der Kirche von Buchsweiler wurden wir von einer freundlichen Dame herumgeführt und über die Geschichte der Stadt und der Kirche informiert. Den Abend verbrachten wir auf dem Zeltplatz in Dossenheim-sur-Zinsel.
Am dritten Tag stand uns die einzig richtig lange Steigung bevor: Im Tal der Zinsel an Graufthal vorbei, dann zwei Kilometer bergauf nach Bust.
Durch das krummer Elsass ging es über Lorenzen und Domfessel zum Radweg am Saar-Kanal und zum Bhf. in Saargemünd.

Wir legten mit reichlich viel Gepäck etwa 175 km zurück und bewältigten etwa 900 m Steigung.

(Johann Betz)

Die Tagestouren bewegten sich im Raum Saarland, Pfalz und Lothringen. Mit Pedelec konnten sehr große Fahrten unternommen werden, so z. B. durch die Pfalz zur Burg Fleckenstein.

Was in diesem Jahr manche Fahrt zu einem Abenteuer machte war die Anreise mit der Bahn.

Radtouren 2023

Touren zwischen Straßburg und Colmar im Juni 2023

„Die Strecke führt weitgehend über elsässische Radwege, aber es ist auch ein Abstecher in das Kinzigtal vorgesehen. Malerische Dörfer, Kanäle und viele Kirchen stehen auf dem Plan“ stand in der Ausschreibung.

Es war wie meistens: Der Plan war zwar gut, aber die Ausführung sah dann doch ein bisschen anders aus. Den Abstecher ins Kinzigtal haben wir komplett gestrichen nachdem wir gesehen hatten, wie überfüllt die Bahn teilweise war. Und einen Tag haben wir die Räder im Hotel gelassen und haben uns mit der Tram und zu Fuß Straßburg angesehen. Obwohl wir im letzten Jahr schon dort waren, konnten wir wieder Neues entdecken.

Von Saargemünd reisten wir mit der französischen Bahn (TER Grand Est) bis Mommenheim, von dort ging es zum Rhein-Marne-Kanal. Bei reichlich viel Feierabendverkehr auf dem Radweg umfuhren wir Straßburg und gelangten am Hafen vorbei zu unserem Hotel in Kehl. Unterwegs sahen wir uns die russisch-orthodoxe Kirche an, die direkt am Radweg liegt.

Den Abend verbrachten wir, wie die folgenden auch, in der Fußgängerzone von Kehl.

Der nächste Tag brachte die längste Tour: Wir folgten dem Radweg auf badischer Seite durch die Rheinauen nach Süden, überquerten den Rhein und fuhren am Rhein-Rhone-Kanal wieder nach Straßburg und Kehl zurück. Die romanische Kirche in Eschau stand auf dem Plan, als ungeplante Überraschung entdeckten wir auf dem Kirchhof von Meißenheim (mit ß!) das Grabdenkmal von Friederike Brion. Die Barockkirche war leider geschlossen.

Die romanische Kirche in Altdorf sollte das erste Ziel am folgenden Tag werden. Über sehr gut ausgebaute Radwege im Süden von Straßburg erreichten wir den Breuschkanal, der von Vauban in Auftrag gegeben war, um die Steine für die Stadtbefestigung aus den Vogesen nach Straßburg zu transportieren. Heute ist der Kanalradweg ein beliebter Freizeitradweg. Vor Altdorf entdeckten wir noch Dachstein mit Stadttor und Schloss, wieder ungeplant. In Molsheim (Stadttor, Metzig, Jesuitenkirche) legten wir bei großer Hitze eine längere Pause ein bevor wir in einem völlig überfüllten Zug nach Straßburg zurückfuhren.

Man kriegt in Straßburg ein preiswertes Tagesticket für die Tram, das wir am folgenden Tag genutzt haben. Um die Kathedrale haben wir einen großen Bogen gemacht, dafür die Neustadt ausführlich angeschaut und mit Jung-St.-Peter „ein kunstgeschichtlich und architektonisch bedeutendes Kirchengebäude“ (Wikipedia) gesehen, das wir alle noch nicht kannten. Ein Picknick an der Ill rundete den Ausflug ab.

Den Rückweg zum Bahnhof in Mommenheim wählten wir so, dass wir den Großteil auf der ausgeschilderten „Piste des Forts“ zurücklegten. Damit haben wir nicht nur Straßburg in diesen Tagen komplett umrundet, sondern auch unsere Geschichtskenntnisse aufgebessert, denn Straßburg ist von mächtigen Befestigungsanlagen umgeben, die 1871 ff von den Preußen errichtet wurden.

Wenn ich den Weg nach Saargemünd mitrechne, kamen in diesen fünf Tagen etwa 240 km Radstrecke zusammen, davon sehr viele auf Kanalradwegen; es wurden neun Kirchen besucht, manche halt nur von außen. Und gegen den Durst bei der großen Hitze half das dunkle Bier in Kehl.

Johann Betz

Vorschau: Für 2024 sind zwei MTF in Planung

Alpe-Adria-Radweg (Org.: Norbert Morawietz)

Kanal- und Flussradwege in Frankreich (Org.: Johann Betz)

Zu Details den Terminplan beachten.

Mit Rad und Zelt ins Elsass