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Rund um den Triftgletscher oder die Frage, was gutes Wetter ist

Zwei Tage Regen, zwei Tage Sonne pur – Hatten wir nun Glück oder Pech mit dem Wetter? Eine Analyse:

Als wir (Stefan, Sebastian und ich) am 15.07. abends am Zeltplatz in Gadmen ankamen, mussten wir das Zelt im Regen aufbauen. Unsere Eingehtour vom Sustenpass aus zu den Fünffingerstöck haben wir auf Grund jeweiliger Halbkörperdurchnässung (zweimal oben trocken unten nass, einmal umgekehrt) abgebrochen.

Wollte Stefan so nur geschickt unserer Leidensfähigkeit testen?

Der abenteuerliche T4-Hüttenaufstieg zur Trifthütte (1200 m ab Bergstation Triftbahn) mit Leitern und Brücken, erfolgte erweitert um Andreas ebenfalls im Regen oder sehr feuchter Luft. Wir wünschten uns mehr als einmal, es möge aufhören zu regnen. Unsere Motivation war der Wetterbericht für die nächsten beiden Tage und die Aussicht auf zwei sonnige Hochtouren.

Die hatten wir dann auch (verdient). Am 18.07. durften wir um 4:00 Uhr frühstücken und bei perfektem Wetter mit Sonnenaufgang auf dem Gletscher dem Dammastock (mit 3630,3 m der höchste Berg im Kanton Uri) einen Besuch abstatten und ich durfte lernen, was Büßerschnee ist (Asche/Saharasand auf mein Haupt, dass ich das nicht wusste).

Auch das gute Wetter am Heimreisetag wollten wir noch nutzen und haben uns für das Steinhüshorn mit Abstieg über die Sacklimi via Windegghütte zur Triftbahn entschieden. Dort hatten wir um 14:12 Uhr wenigstens ein Tickets für die Bahn (für Fahrer + Gepäck) reservieren können. Nach gemütlichem Frühstück um 3:45 Uhr ging der Gipfelaufstieg gut und der Abstieg bis zur Sacklimi zum Depot sehr gut, so dass wir uns auf eine ausgiebige Pause an der Windegghütte mit Kuchen freuten.

Doch dann kam das Sacklimi. Jetzt lernte ich auch noch, was ein T5/T6 Wanderweg ist. Such dir deinen Weg! Außerdem wurde von mir experimentell festgestellt, dass sowohl die Kombination trockener Schuh auf nassem Fels als auch nasser Schuh auf trockenem Fels bei Reibungstritten nicht zu empfehlen ist. Bei der ersten Variante gibt es allerdings noch einen nassen Hintern. An der Windegghütte gab es dann für mich doch keinen Kuchen mehr, dafür gab es noch drei Bahnplätze um 12:36 Uhr und die galt es zu erreichen. Also bergab Rennen statt Kuchen Essen.

Und hier zeigte sich dann auch, dass wir auch beim Hüttenaufstieg gutes Wetter hatten. Beim gnadenlosem Sonnenschein des Abstiegs wäre der Aufstieg jedenfalls auch kein reines Vergnügen gewesen.

Hiermit danke ich Stefan für das Gesamtpaket „Rund um den Triftgletscher“ und freue mich schon auf nächstes Jahr.

Louise Betz

Wo geht es hier bitte zu den Fünffingerstöc? Und kann es mal aufhören zu regnen? Bild: Sebastian Bild

Wo geht es hier bitte zu den Fünffingerstöck? Und kann es mal aufhören zu regnen? Foto: Sebastian Bild

Warten auf besser Wetter; Bergstation Triftbahn, Foto: Louise Betz

Ob das bei Sonne wohl schöner ist auf der Triftbrücke abzuhängen?

Dem Dammastock entgegen, den Büßerschnee im Rücken, Foto: Sebastian Bild

Steinhüshorn, nicht spektakulär, aber schön!

Ich am Fotografieren, andere am Kuchen essen oder schon fertig.

Warten auf die Bahn; da hätten wir auch nicht so rennen müssen