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Seit diesem Jahr nimmt auch das Saarland an der bundesweiten Aktion „Gelbes Band – das Ernteprojekt“ teil und das gleich mit über 20 Gemeinden. Mit dem Projekt soll auf die große Menge an Streuobst hingewiesen werden, die jedes Jahr an den Bäumen verfault und ein einfaches System eingeführt werden, dass es den Menschen ermöglicht, das Obst zu ernten.

Warum Obstbäumen nicht abgeerntet werden, hat unterschiedliche Gründe: die Besitzer sind zu alt oder haben keine Zeit sich zu kümmern, es besteht kein Interesse an dem Obst etc. Wer ungefragt zugreift, macht sich strenggenommen aber strafbar, auch wenn das Obst sonst verfaulen würde. Damit zukünftig weniger Obst auf Streuobstwiesen liegen bleibt, gibt es jetzt die Möglichkeit, die Bäume mit einem gelben Band zu markieren. Von Bäumen, die auf saarländischen Wiesen mit dem gelben Band gekennzeichnet sind, darf ohne Rücksprache mit dem Besitzer für den Eigenbedarf Obst geerntet werden. Z.B. für einen Snack beim Wandern, einen leckeren Obstkuchen, Marmelade oder einen kleinen Wintervorrat an Kompott.

Weil Streuobstwiesen nur sehr wenig oder überhaupt gar nicht bewirtschaftet werden, sind sie zudem ein wichtiger Lebensraum für eine Vielzahl an Tieren und Pflanzen. Im Gegensatz zum Obstanbau in Monokulturen finden vor allem Insekten hier ein vielfältiges Nahrungsangebot. Die Nutzung und der Erhalt von Streuobstwiesen dienen also gleichzeitig auch dem Erhalt der Artenvielfalt.

Mehr Informationen findet ihr in der Publikation des Minisiterums für Umwelt und Verbraucherschutz: https://www.saarland.de/muv/DE/portale/landwirtschaft/service/publikationen/pub_gelbes_band_muv.pdf?__blob=publicationFile&v=3