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Nach über einem halben Jahr Planungsarbeit war es endlich so weit: Das erste Landesjugendcamp Saarland/Rheinland Pfalz stand vor der Tür…

Es war Mittwoch, der achte Mai 2024 und im Wasgau Bruchweiler-Bärenbach schlotterten die Regale, als Nico und Frank – Träger der goldenen JDAV Kontokarte – den Laden mit vier vollen Einkaufswägen wieder verließen. In den folgenden Tagen würde  auch die Bäckerei nicht verschont bleiben; der Brötchenverbrauch einer ca. 30-köpfigen Bande an Jugendleitern und Jugendlichen ist absolut nicht zu unterschätzen!

Am Tag darauf reisten endlich auch die anderen Sektionen an und nachdem alle ihre Zelte aufgebaut hatten, konnten wir am späten Vormittag mit dem Programm starten. Nach einigen Kennenlernspielen und einer groben Einteilung der Teilnehmenden nach Kletterkönnen und Erfahrung am Fels machten wir uns auf zum Birkelfels. Trotz großem Betrieb machten wir das Beste aus dem Rest des Tages. Die Felsneulige unter uns erhielt erste Einweisungen in unterschiedliche Abseiltechniken, während die anderen die letzten freien Routen erkämpften. Auch der teilweise etwas eigensinnige Sandstein war für viele Teilnehmer eine ganz neue Erfahrung. Somit war das Abendessen wie immer wohl verdient: Eine große Portion “Reis”, wobei der “Scheiß” aufgrund des schumpelnden Gemüses leider etwas klein ausfiel. Am Lagerfeuer durften die Werwolf-Karten natürlich nicht fehlen, doch viel interessanter waren die musikalischen Einlagen der Gruppe: Die Leitung übernahm die frisch nachgereiste Julia, sowohl im Bereich Gesang, als auch mit ihrer Gitarre.

Für Freitag sollten sich die Jugendgruppen etwas mehr durchmischen, weshalb wir uns auf zwei Felsen verteilten: Die eine Gruppe zog los zum Lauterschwaner Rappenfels, die andere zu den – leider gesperrten – Fladensteinen und dann weiter zu den Schafsfelsen. Highlight an beiden Felsen waren die Touren bis zum Gipfel: Entweder eine Gratüberschreitung am Rappenfels oder eine Mehrseillänge auf den Schäferturm. Außerdem konnten einige Teilnehmer das erste Mal an Sandstein / am Felsen mit Erfolg Vorstieg klettern und erste Übungen mit mobilen Sicherungsgeräten durchführen.

Am Campingplatz angekommen, entpuppte sich der Freitag als Dusch- und Waschtag. Die kalte Outdoor-Dusche wurde rege in Anspruch genommen. “So kalt ist das ja gar nicht.” Nach einer reichlichen Portion Linsen-Dahl und einem Überraschungsbesuch der “Wolfgang” (Lagerkontrolle 😉 wurde fast die gesamte Gruppe in ein Fußballturnier verwickelt. Am Ende der Partei  ließ sich unter den drei Finalisten (Jan (Sektion Ludwigshafen), Frank(lin) (Sektion Saarbrücken) und Nico Lözwe (Sektion Saarbrücken)) allerdings kein klarer Sieger finden.

Samstag teilte sich die Gruppe erneut. Diejenigen, die vom Mehrseillängen-Klettern immer noch nicht genug bekommen hatten fuhren zum Hochstein. Dort galt es die spektakuläre Hochsteinnadel zu besteigen und aufgrund des großen Andrangs kräftig in der Sonne zu brutzeln. Die Platten-Fans zog es stattdessen zum abwechslungsreichen Höllenfels, der neben vielen kieselreichen Plattentouren auch einen Ganzkörperkamin zu bieten hatte. Aufgrund eines medizinischen Zwischenfalls fand der Klettertag dieser zweiten Gruppen schon ein relativ schnelles Ende – nach Abklärung in Krankenhaus konnten größere Verletzungen zum Glück ausgeschlossen werden. Am Nachmittag ging es deshalb auf zum Badesee mit spektakulärer Seilschaukel (siehe Fotos 😉) und eisig-genialem Wasser. Die Temperaturen des See erinnerten schon sehr, an die eines Gletschersee und dennoch war es an einem warmen Frühjahrstag eine volle Erfrischung.

Am letzten Abend landeten Nudeln mit mörderischer Käsesoße oder Tomaten-Basilikum-Soße auf unseren Tellern. Das selbsternannte Knoblauch-Team sorgte für diesmal hoffentlich ausreichende Würze.Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück mussten wir Sonntags leider schon wieder die Zelte einpacken. Vier gemeinsame Tage bei bestem Wetter; mehr hätte man sich wirklich nicht wünschen können. Mit einer großen Tschüss-Kanone und dem Grigri-Lied (https://www.youtube.com/watch?v=uDHKIo9kl_E) fand das erste Landesjugendcamp ein passendes Ende.

„Ich möchte mich bei allen Teilnehmern, Betreuern, Jugendleitern und der Landesjugendleitung bedanken. Ohne eure Unterstützung bei Planung und Durchführung hätte diese Ausfahrt nie stattfinden können.“

Bis hoffentlich nächstes Jahr,

Nico (Lözwe)

 

Erbses Klettercomics. “Grigri.” Die Erbsen-CD zum Bühnenprogramm. Track 9. Verdamtadam, 2023.