Der Outdoor-Kletterkurs fand vom 26. bis 27. April 2025 statt und bot eine tolle Gelegenheit, das Klettern im Freien zu erlernen und zu vertiefen. Die Vorbereitung lief dank einer Online-Vorbesprechung reibungslos, bei der wir alle Details besprechen konnten. Wichtig war, dass wir alles Notwendige dabei hatten: Klettermaterial, Verpflegung und Campingausrüstung. Außerdem wurde eine WhatsApp-Gruppe eingerichtet, um die Kommunikation während des Kurses zu erleichtern und Fahrgemeinschaften zu bilden, um einen Teil zum Umweltschutz beizutragen, dem sich der DAV auch verpflichtet hat.
Am ersten Tag, dem 26. April, reisten wir zum Klettergebiet in Audun-le-Tiche an, einem schön gelegenen alten Steinbruch mit unterschiedlich hohen Felsen. Anfangs waren Fels und Boden vom Regen der Vortage noch feucht, doch später zeigte sich das Wetter von seiner schönsten Seite. Wir starteten mit Aufwärmen an niedrigeren Felsen im Toprope, um uns an die Umgebung zu gewöhnen. Später ging es dann auch an höhere Routen auch im Vorstieg. Nachmittags wurde uns dann erklärt, wie man die von den Trainern gelegten Toprope-Sicherungen abbaut. Erst einmal in bodennaher Umgebung, um das Vorgehen zu lernen und Vertrauen aufzubauen – was in der Höhe dann fehlerfrei geschehen muss. Nach einem weiteren Teil mit freiem Klettern, dem Abbau allen Materials vom Felsen und dem anschließenden Materialtausch (es war schon beeindruckend, wie schnell sich das Material unter den Kursteilnehmern aufgeteilt hat 😉), fuhren wir anschließend zum Campingplatz, der nur etwa 15 Minuten entfernt lag. Dort haben wir den Tag bei einem gemeinsamen Essen im Restaurant ausklingen lassen. Leider regnete es abends, aber das konnte die Stimmung kaum trüben.
Der zweite Tag begann mit dem Aufbruch vom Campingplatz. Durch den nächtlichen Regen gestaltete sich der leider etwas umständlicher als erwartet, und während ich diese Zeilen schreibe, trocknet noch mein Zelt im Keller 😉. Bei der Ankunft am Parkplatz erwarteten uns Gewehrschüsse – aber keine Sorge – das war nur ein Schießstand, der in der Nähe betrieben wird.Am Fels angekommen, wiederholten wir die wichtigsten Abläufe, wie den Umbau am Top und den Abbau der Sicherungen. Bis zur Mittagspause folgte wieder freies Klettern, bei dem wir immer wieder Tipps von den Coaches erhielten. Dabei wechselten wir zwischen Klettern und Sichern, um unsere Fähigkeiten zu verbessern. Es gab die Möglichkeit, im Vorstieg die mentale Stärke zu testen oder im Toprope schwierigere Routen auszuprobieren. Während der Mittagspause gab es noch einen Theorieteil, bei dem wir über Naturverträglichkeit beim Klettern und das richtige Verhalten am Fels gesprochen haben. Zum Abschluss lernten wir noch das Abseilen mit Tube und Prusik, was eine wichtige Technik ist und ebenfalls zum richtigen Verhalten am Fels gehört.
Fazit
Die Gruppe war großartig – alle harmonierten gut miteinander. Die Trainer waren sehr entspannt und haben die Themen verständlich vermittelt. Die Teilnehmer waren sehr unterschiedlich, von wenig Felserfahrung bis zu erfahrenen Kletterern, die zum Teil im oberen 6. französischen Grad unterwegs waren. Dies führte zu einem schönen und regen Erfahrungsaustausch untereinander. Das Gebiet war wunderschön und die Tour insgesamt sehr empfehlenswert. Ich kann den Kurs jedem, der das Klettern im Freien erlernen oder vertiefen möchte, nur ans Herz legen!