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Die aktuellen Herbststürme pusten auch die letzten Blätter von den Bäumen, welche sich dann häufig in den Gärten und auf Gehwegen sammeln. Natürlich ist es gerade auf Gehwegen und Bürgersteigen sinnvoll, das rutschige Laub zu entfernen. Allerdings sollte man sich überlegen, wie man dabei vorgeht.

Laubbläser und -sauger sind sicher sehr effektive und komfortable Wege, um sich dem vielen Laub auf den Wegen und im Garten zu entledigen. Doch sollte dabei auch bedacht werden, dass der bis zu 300km/h starke Windstoß der Laubbläser nicht nur das Laub wegpustet. Kleinlebewesen wie Spinnen, Käfer, Tausendfüßler, aber auch Amphibien und Kleinsäuger haben diesen Kräften nichts entgegenzusetzen und werden samt ihrer Lebensräume entfernt. Auch Laubsauger haben eine enorme Kraft und so geraten überwinternde Kleintiere in den Sog und das Häckselwerk der Geräte.

Dabei ist es gerade im Garten für alle Beteiligten von Vorteil das herabgefallene Laub einfach liegen zu lassen. Zum einen bietet es vielen Lebewesen wie beispielsweise Asseln, Spinnen, Würmern, aber auch Igeln einen sicheren Platz zum Überwintern. Diese dienen gleichzeitig Vögeln und anderen Tieren als Nahrung. Zum anderen verrotten die Blätter und Äste über den Winter und bilden eine nährstoffreiche Humusschicht, die die Fruchtbarkeit des Bodens erhöht. Nicht umsonst wird im Gemüseanbau zu Beginn des Winters häufig eine dicke Schicht Mulch auf die Beete aufgetragen, welche dann im Frühling untergegraben wird und als natürlicher Dünger dient.

Neben den gesundheitsschädlichen Abgasen und dem Geräuschpegel von Laubsaugern/bläsern ist es also eine Überlegung wert, ob man nicht doch lieber zu Besen und Rechen greift, um Gehwege vom Laub zu befreien und evtl. im Garten einfach mal das Laub liegen lässt und sich an den dadurch angelockten Tieren erfreut.