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Da der Risskurs dieses Jahr nicht genügend Anmeldungen für eine eigenständige Veranstaltung hatte, wurde er kurzerhand mit dem Trad-Climbing-Kurs zusammengelegt. Und welches Gebiet würde sich für diese Kombination besser eignen als die Pfalz? Sparsam gebohrte Ringe verlangen nach selbstgelegtem Metall im Fels, während unzählige Risse zu klemmenden Gliedmaßen inspirieren.

Und so traf sich Anfang Mai eine bunte Truppe, von denen sich die meisten unter kundiger Anleitung von Dima Panfilenko auf das Legen mobiler Sicherungsgeräte fokussieren wollten, während Louise Betz zwei Aspiranten die Fortbewegung durch die Risssysteme vermittelte. Zunächst gab es jedoch Trockenübungen am Naturspielplatz am Teufelstisch, da die dort aufgetürmten Sandsteinklötze wie gemacht scheinen, um den ersten Umgang mit Cams & Keilen, aber auch Finger- und Handklemmern in sicherer Umgebung zu erlernen. Diese wurden denn auch reichlich in die zahlreichen Lücken platziert und sorgsam Belastungsproben unterzogen. Das blieb zumindest bei den mobilen Sicherungen schmerzfrei.

Nach kurzer Kaffeepause ging es dann ins „echte“ Gelände an der mittleren Deichenwand. Auch dort wurden fleißig die diversen Klemmgeräte in alle sich bietenden Lücken im Fels gelegt, diesmal jedoch im Toprope in echter Kletterposition. Genauso wurden die Belastungsproben wiederholt – diesmal gerne auch mit leichtem Ruck. So konnte stückweise erarbeitet werden, welche Placements halten, und welche eher dekorativer Natur sind. Parallel konnten auch die Risskletterer die ersten Tourenerfolge an diesem Fels erzielen.

Den würdigen Abschluss fand der Tag auf dem Campingplatz bei Dahn bei kühlen Getränken, Pizza und selbstgekochter Pasta (wobei zu erwähnen wäre, dass 500 g Nudeln nicht für vier Personen reichen – gut, dass noch ein weiteres Kilo dabei war).

Am Sonntag wurde das Erlernte am Schafsfels verfestigt. Hier warteten denn auch schwerere Touren im 5. und 6. Grad auf, sodass nun zum Teil auch das Kletterkönnen gefordert wurde. In Kombination mit der ungewohnten mobilen Absicherung schon eine gewisse mentale Herausforderung – trotz Top-Rope Hintersicherung. Krönender Abschluss für die Trad-Climbing-Gruppe war das Sturztraining in das selbst gelegte Material – natürlich ebenfalls mit einer redundanten Top-Rope Sicherung. Vertrauensbildend sei erwähnt, dass letztere nicht belastet wurde, die Kletterer haben ihre Aufgabe also erfolgreich bewältigt und die Klemmgeräte haben die Stürze sämtlich gehalten.

Bleibt noch Danke zu sagen an die tolle Gruppe und das Engagement der Ausbilder Dima und Louise. Der Rest ist nun Übung, Übung, Übung – gerne auch mal wieder zusammen!

Bericht von David Poetzsch-Heffter